Heimat News Mai 2021 – erzählt vom Nachtwächter

Der Frühling hat begonnen und bald werden auch die ersten Maikäfer fliegen. Für viele ist das die liebste Jahreszeit, da sich die Pflanzen entwickeln und alles sprießt und ergrünt und vielleicht auch Frühlingsgefühle entstehen. 

Alles bestens?

Aber da ist doch noch was? 

Corona! 

Wie im letzten Jahr befinden wir uns wieder in einem Lockdown. Befürchtet haben es einige, aber wer hätte gedacht, dass der Wellenbrecher-Lockdown vom letzten Herbst, der ursprünglich bis Weihnachten gehen sollte, sich inzwischen nach etlichen Verlängerungen und teilweisen Verschärfungen immer noch hinzieht. Das ständige hin und her mit den Corona Regeln macht müde und mürbe. 

Auch bei den im Dezember angekündigten Impfungen gab es erhebliche Probleme. Inzwischen hat das Impfen zwar Fahrt aufgenommen, aber alle Priorisierungsgruppen sind noch nicht geimpft. Es wird noch etwas dauern bis alle ein Impfangebot erhalten, aber die Impfwelle nimmt Fahrt auf.

Es kann nur besser werden und die Sehnsucht nach Normalität ist groß.

Ich bin optimistisch, und bleiben Sie/Ihr es bitte auch.

Wir alle vermissen die sozialen Kontakte und dies gilt ganz besonders für die älteren Blankensteiner Mitbürger. Für die wird Einkaufen bei Rewe in Blankenstein schon fast zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt.

Die Hoffnung bleibt, dass zum Sommer hin bei ausreichenden Impfungen doch einiges an Freiheiten, Kontakte und gesellschaftlichen Leben mit Gastronomie, Kultur und geselligen Veranstaltungen und Vereinsleben zurückkommt.

 

Nun zu Blankenstein, was gibt es aus dem Ort zu berichten.

Fangen wir mit dem Gethmannschen Garten an, der ja im Herbst zum Aufreger wurde, als die Eingangswiese mit Baggern und schwerem Gerät abgeschält wurde und damit etliche der durch den Heimatverein von Bürgern gepflanzten Blumenzwiebeln entfernt wurden. Einige der Narzissen-Zwiebeln hatten offensichtlich doch überlebt und man konnte einige blühende Blumen um Ostern herum trotz Baustelle bestaunen. 

Inzwischen ist einiges im Gethmannschen Garten an Wegen, Böschungen, Treppen und Ruhezonen mit Sitzplätzen erneuert und neu erstellt worden. Es lohnt sich zwischendurch die Baufortschritte zwischen dem Eingangsbereich, der Wilhelmshöhe und Friedrichsberg anzuschauen. 

Die beiden Tischtennisplatten unter den Rotbuchen sind leider verschwunden und werden sicherlich von einigen schmerzlich vermisst werden. Aber der Hinweis die Tischtennisplatten doch bitte zu erhalten, hat ein Ohr gefunden. Denn auf dem Spielplatz im Eingangsbereich des Gethmannschen Gartens ist eine dieser Tischtennisplatten wieder aufgestellt worden. 

Wie gesagt, den Gethmannschen Garten anschauen lohnt sich schon jetzt.

Es gibt ein weiteres Bauvorhaben in Blankenstein, dass viele Eltern und Schüler auch interessiert und das ist der Neubau der OGS (Offene Ganztagsschule) an unserer Grundschule. 

Der Baufortschritt ist inzwischen gut sichtbar, denn der Rohbau und auch der Außenputz ist schon fertig. Nach Angaben des Bauamtes sei man im Zeitplan und zur Zeit wird der Innenausbau betrieben.

Eine Entlastung für den Schulbetrieb steht somit in Kürze an. Ganz wichtig, denn die Corona Situation ist für unsere Schüler und auch Lehrer ganz schön anstrengend.

 

Im Zusammenhang mit Corona noch einmal der Hinweis, dass es in Blankenstein eine offizielle Corona Teststation im katholischen Gemeindehaus, Vidumestr. 22 gibt. Dort kann man sich für den persönlichen Bedarf, aber auch für behördlich geforderte Antigen-Schnelltest mit Bescheinigung kostenlos ohne Anmeldung testen lassen. Auch mehrfach wöchentlich. Offizielle PCR Test sind dort auch möglich. 

Diesen Service sollten viele Blankensteiner Bürger nutzen, damit die Teststation vorerst auch hier am Ort verbleiben kann.

 

Rückblick!

Hier an dieser Stelle vielleicht noch mal ein kurzer Rückblick auf ein zentrales Bauvorhaben in Blankenstein vor 30 Jahren. Denn 30 Jahre ist es her, dass der Startschuss in Blankenstein für die Erneuerung des historischen Ortskerns gegeben wurde. 

3 Millionen DM standen im Jahre 1991 im ersten Bauabschnitt für die Straßen: Zu den sieben Hämmern, Freiheit und Burgstraße bereit, um die bauliche Substanz mit einer grundlegend neuen Kanalisation, den Straßenbelägen mit Naturstein und den jeweiligen Anschlüssen zu den Häusern neu zu gestalten. 

Im zweiten Bauabschnitt wurde die Straßenführung um die Kirche und den Marktplatz neu gestaltet.

Ja, das liegt schon etliche Jahre zurück, aber damals konnte gebaut werden ohne Corona Reglementierung.

Zum Schluss noch in eigener Sache: 

In Blankenstein gab es früher den Schnadegang. Der wurde seit dem Mittelalter alljährlich kurz vor Pfingsten durchgeführt. Dann machten alle Blankensteiner Bürger einen Rundgang durch den Ort, um die Wege, Grundstücksflächen mit ihren Grenzen zu besprechen. 

Ab Pfingsten in diesem Jahr werde ich einen ähnlichen Rundgang/Spaziergang anbieten, bei dem viel Wissenswertes über Blankenstein erzählt wird. Dabei gibt es für die Teilnehmer Interessantes zu entdecken und zu erfahren, denn auf der Grundlage von historischen Unterlagen werden einige Geheimnisse des Ortes gelüftet.

Flurnamen und Straßennamen werden dabei erklärt. 

Wer weiß, warum der Katzenstein so heißt oder die Vidumestraße diesen Namen trägt. Wo wurde früher in Blankenstein Gericht gehalten und wo stand der Galgen? 

Auch das Hippensträtchen wird gezeigt. Wer kennt die zwei Grotten in Blankenstein und wo war die Reeperbahn. 

Alle Anlaufpunkte sind auf einem circa 4 km langen und etwa zweistündigen Rundgang zu sehen.

Zu dieser Veranstaltung erfolgt noch eine gesonderte Einladung, die natürlich die dann gültige Corona – Situation mit Vorschriften und Gruppengröße berücksichtigt.

 

Bis dahin, bleiben Sie/Ihr gesund und halten Sie/Ihr durch.

Bis hoffentlich bald,

Ihr/ Euer

Henning Sandmann